Die Kirche in Berge

Ev. Kirche Berge
Taufengel in Berge

Vor ca. 455 Jahren wurde die erste Kirche in Berge erwähnt. Sie war aus unbehauenen Feldsteinen errichtet worden und über ihre ursprüngliche Form kann man nicht viel sagen. Im Jahre 1868 erfolgte eine komplette Umgestaltung der Berger Kirche. Es wurde die Apsis angebaut und eine Gestaltung des Altarraumes vorgenommen. Ein Kanzelaltar schmückte die Kirche mit einem Aufgang von rechts. Im Kanzelkorb und an den Seitenstelen waren Apostelfiguren angebracht, von denen heute leider nur noch drei ganze und eine zerstörte erhalten sind. Sie stellen die Apostel Petrus, Johannes, Andreas und Paulus dar. Am 29. Dezember 1868 erfolgte die Einweihung der restaurierten Kirche in Groß Berge durch Superintendent Hoffmann. Vor dem Altar befinden sich zwei Gräber der Winterfelds von Karwe. Sie sind heute zugemauert.

Um 1780 wurde durch die Firma E. Behrens aus Salzwedel die kleinere der beiden Glocken gegossen. In die gleiche Zeit fällt der erste urkundlich nachweisbare Bau eines Pfarrhauses in Berge. Wo bis dahin der Pfarrer gewohnt hat, kann nicht genau gesagt werden. Anhand der Kirchenbücher kann nachgewiesen werden, dass es in Berge seit 1598 einen Pfarrer gibt. 1874 wurde das jetzige Pfarrhaus erbaut. Bis heute kann man über der Eingangstür des Hauses einen Balken mit der Inschrift “A.A.V. Winterfeld 1775 D. 93. Juli" lesen, der vom ersten erbauten Pfarrhaus stammt.

1791 stürzte der Fachwerkturm der Kirche ein. Drei Jahre später wird ein neuer Fachwerkturm errichtet.

Im Laufe der 60er Jahre wurde der alte Kanzelaltar abgerissen. Übrig blieben der einzeln stehen gelassene Altar, hinter dem sich ein großes Holzkreuz befindet und der alte Kanzelkorb, der nun linksseitig im Altarraum ausgestellt ist. Die Figuren, die den alten Kanzelaltar schmückten, stehen heute im Kreis um den Altarraum. Zu Beginn der 90er Jahre konnte dank einer kleinen Summe von Fördermitteln das über lange Zeit zugemauerte Apsisfenster wieder geöffnet werden und in neuem Glanz erstrahlen.

In den letzten Jahren fanden umfassende Sanierungsarbeiten an der Berger Kirche statt. Zunächst wurde der alte Fachwerkturm saniert, das Dach konnte neu eingedeckt werden und inzwischen hat der aus der abgerissenen Dorfkirche von Hülsebeck stammende Taufengel, nach Restaurierungsarbeiten, die über Spenden und die Aktion „Menschen helfen Engel“ durchgeführt werden konnten, seinen Platz in der Berger Kirche bekommen.

Kirchliches Leben

Wie schon eingangs erwähnt, kann auf eine lange Tradition im Blick der Pfarrer am Ort Berge zurückgeschaut werden. Im Jahre 1598 finden sich erste Erwähnungen des Pfarrers Georg Secius Güterboccesis. Seit dem hatte Berge immer einen Pfarrer, bis zum Jahre 1968. Im Zuge unterschiedlicher Reformen wurden die Pfarrsprengel Berge und Neuhausen zusammengelegt, so dass nun nur noch ein Pfarrer für ehemals zwei eigenständige Pfarrgemeinden zuständig ist. Damit ist schon einiges zur Größe des Pfarrsprengels Berge-Neuhausen gesagt. Zur Kirchengemeinde gehören heute neben Berge auch die Ortsteile Grenzheim, Muggerkuhl, Kleeste und der Ort Hülsebeck, dessen eigene Kirche in den 60er Jahren abgerissen wurde.

Das gemeindliche Leben besteht aus regelmäßigen Gottesdiensten und Veranstaltungen und besonderen Höhepunkten im Laufe eines Kirchenjahres. Wöchentlich trifft sich ein stetig wachsender Singkreis, der neben der gottesdienstlichen Ausgestaltung auch besondere Konzerte, wie im Advent gestaltet. Wöchentlich trifft sich eine große ebenfalls wachsende Christenlehregruppe mit Kindern der Altersstufe 1.-6. Klasse, die neben dem Unterricht große Krippenspiele vorbereitet, Familiengottesdienste mitgestaltet und eigene kleinere oder größere Unternehmungen macht.

Gemeindekreise, wie zum Beispiel ein Seniorenkreis und ein Kreis Erwachsener, die sich mit unterschiedlichsten Themen, wie zum Beispiel auch besonderen Filmen, auseinandersetzen sind fester Bestandteil gemeindlicher Arbeit.

Das Integrationsfest 2016 fand unter Einbeziehung des Pfarrhofes und Pfarrhauses statt. Zum Straßenfest gab es die offene Kirchentür. Unterschiedliche musikalische Angebote runden das Gemeindeleben, ebenso wie jährlich stattfindende Tagesfahrten plus eine große Radtour zum Kennenlernen umliegender Kirchen, ab.