Die Kirche in Barsikow

Ev. Kirche Barsikow
Foto: © Lukas Verlag

Rechteckige Feldsteinkirche (Saalbau) mit Westturm, bis 1904 Spitzbogenfenster, 1743 zwei Spitzbogenportale vermauert. 1766 Anbau der kleinen Sakristei am Ostende der Nordseite. Im Westteil der Kirche Verstärkung der Nord- und Südmauer durch zwei hohe steile Spitzbögen, die den quadratischen Turm tragen. Hier befindet sich jetzt die Winterkirche.

Der Turm in seiner barocken Form von 1743 ist an den Ecken durch Putzlisenen gegliedert; darin drei Glocken aus dem Jahre 1513. Das geschweifte Dach trägt eine achteckige Laterne mit geschweifter Haube, die äußerste Turmspitze über der Wetterfahne eine vergoldete Krone mit zwei sich kreuzenden runden Bügeln. Der Ostgiebel wurde 1904 neu errichtet. Aus dieser Zeit stammt auch das Backsteingesims. Die gerade, geputzte Decke ist mit Leistenwerk und Malerei versehen.

Von älteren Ausstattungsstücken sind erwähnenswert: Eine hölzerne Sitzmadonna (3. Viertel des 15. Jahrhunderts) befindet sich im Pfarrhaus Segeletz. Eine getriebene Messingtaufschale mit der Darstellung des Englischen Grußes. Zwei Zinnleuchter von 1677. Die Orgel auf der Westempore 1852 von Friedrich Hermann Lütkemüller aus Wittstock gebaut. 2006 Restaurierung des Turmes.

Kirchengeschichte

1541 Mutterkirche, Superintendentur Wusterhausen/Dosse (Unicum), bis 1974. Die Pfarrerliste umfasst 20 Namen. Bis 1945 hatte die Familie von Kriegsheim das Patronat über die Kirchengemeinde. 1975 wurde die Pfarrstelle aufgelöst; Barsikow wurde Filialgemeinde von Segeletz (damals Kirchenkreis Kyritz-Wusterhausen). Das Pfarrhaus wurde verkauft.


Text: K.-E. Selke