850 Jahre Domweihe Havelberg

von Ev. Kirchenkreis Prignitz

Gestern wurde in Havelberg gefeiert: vor genau 850 Jahren wurde der Havelberger Dom St. Marien als erste und größte Kirche des Bistums Havelberg geweiht. Die Weihe am 16. August 1170 vollzog Erzbischof Wichmann von Magdeburg.

Zur Würdigung dieses Jubiläums hatte die Kirchengemeinde Havelberg zu einem Festgottesdienst eingeladen. Mit dabei war natürlich Pfarrer Frank Städler, der als Dompfarrer seine Begrüßungsworte an die Gäste richtete. Als Gast konnte zudem der Bischof unserer Landeskirche, Dr. Christian Stäblein, begrüßt werden.

Eigentlich war es geplant das Jubiläum etwas größer zu feiern, verbunden mit einem Kreiskirchentag. Doch machte die Corona-Pandemie dem einen Strich durch die Rechnung. Aber auch unter diesen Bedingungen wollte man am Tag des Geburtstages auf eine festliche Würdigung nicht verzichten. Und die große Feier wird dann unter dem Motto 850+1 im nächsten Jahr nachgeholt.

„Der Dom erzählt von Schönheit, Macht, Einfluss und Triumphen, hat in den Jahrhunderten andererseits aber auch Brände und Zerstörung gesehen. Lachen und Tränen“, so Superintendentin Eva-Maria Menard, die die Predigt hielt. Musikalisch wurde der Gottesdienst mehrfach durch festliche Orgelmusik von Domkantor Matthias Bensch begleitet.

Nach dem Gottesdienst erhielten die Gäste die Gelegenheit zu Grußworten. Bischof Dr. Christian Stäblein gratulierte zur Domweihe vor 850 Jahren. Er dankte der Gemeinde, dem Landkreis, der Stadt und der Kulturstiftung für das Engagement und die Liebe zum Dom und das Füllen mit Leben.

Für die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt sprach der Generaldirektor Christian Philipsen. Seit dem Bestehen der Stiftung seien bereits acht Millionen Euro in den Erhalt des Havelberger Doms, und lies die vielen Bauprojekte kurz Revue passieren. An dem großen Bauwerk hätte es bisher immer etwas zu tun gegeben. Aber, so prophezeite er voraus, es müssen noch viele weitere Millionen in den Dom investiert werden, um ihn für die nächsten 850 Jahre fit zu machen.

Der Stendaler Landrat, Patrick Puhlmann, ergriff ebenfalls das Wort. „Wie die Kirche ins Dorf gehört, so gehört der Dom nach Havelberg“, Die Sekundarschule und das Gymnasium in Havelberg hätten diesen „wertvollen Schatz der Stadt“ in diesem Jahr erstmals für ihre feierlichen Zeugnisausgaben ganz neu entdeckt.

Ein Grußwort sprach außerdem noch Pater Michael von der katholischen Pfarrei St. Augustinus/Prämonstratenser-Orden im Kirchenkreis Magdeburg. Bereits 948 gründete König Otto I. einen Bischofssitz in Havelberg. 1144/50 gründete Bischof Anselm von Havelberg das Prämonstratenser-Kloster am damaligen Dom und erhob das Stiftskapitel zum Domkapitel des Bistums.

Zum Abschied des Gottesdienstes bat die Stadt Havelberg auf dem Domplatz zu einem Sektempfang.

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