Wort zur Woche

von Pfarrer Daniel Feldmann

Liebe Leserinnen und Leser,

der Winter ist nun schon fast vorbei und es gab leider wieder keinen Schnee. Stattdessen war es oft windig und nasskalt. Da kam nicht unbedingt gute Laune auf.

Die bedrückende Schwere grauer Tag kann mitunter belastend sein. Das schauerartige Tröpfeln des Regens und die grauen Wolken lassen es nicht so richtig hell werden. An solchen Tagen ist es gar nicht so einfach, wach zu werden.

Doch das wird mit dem bald einsetzenden Frühling hoffentlich wieder besser. Die Frühlingssonne wärmt und weckt unsere vom Winter müden Glieder. Unser aktueller Monatsspruch unterstreicht das Thema des Wachseins oder wach Werdens. „Jesus Christus spricht: Wachet!“ Diese Aufforderung erinnert mich ganz stark an Jesu Bitte an die Jünger im Garten Gethsemane.

Jesus bittet Petrus, Jakobus und Johannes darum wach zu bleiben. Doch leider schaffen die Jünger es immer wieder nicht. Dreimal findet er sie schlafend vor. Im Lukasevangelium steht dafür eine gute Erklärung. Die Jünger schlafen aufgrund ihrer Traurigkeit ein. Es gibt eben auch Zeiten, in denen es schwer fällt wach zu sein, weil Trauer und Kummer zu groß sind. Dann ist es besser zu schlafen.

Der Schlaf ist eine ganz wichtige Kraft in unserem Leben. Ein gesunder Schlaf kann erfrischen. Träume können eine Quelle von Kreativität und Stärke sein. Dennoch gehört es zum Wesen eines Christen wach zu sein. Wer schläft, bleibt immer bei sich. Wer wach ist, ist bereit für Begegnungen. Gott sendet uns Menschen oder auch Zeichen, die wir deuten müssen. Das Wesen des Glaubens ist es die feine Stimme Gottes zu hören und uns immer wieder rufen zu lassen.

Wer nur immer wieder um sich selber kreist, hat nicht den Blick für die Nächste oder den Nächsten. Wer nur bei sich selbst ist, kann keine innovativen Gedanken in sich aufnehmen. Mit geöffneten Augen können wir die Not und den Kummer sehen, der unsere Welt betrifft. Die vor uns liegende Passionszeit kann uns wieder aufmerksamer werden lassen. Wer mit Christus zum Kreuz mitgeht, muss schließlich selbst wach sein.

So können die vor uns liegenden Wochen eine Reise zu mehr Wachsamkeit sein: „Jesus Christus spricht: Wachet!“.

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